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Begegnung im Haus – paul&julia

Mein Name ist  Julia Vincent. Seit  Januar 2005, also seit einem halben Jahr vor der Eröffnung des Zentrum Paul Klee, kümmere ich mich als Künstlerische Leiterin Musik mit grosser Freude um das Musikprogramm im Zentrum Paul Klee. Das Musikprogramm ist in Anlehnung an Paul Klee und an unseren Konzertsaal in erster Linie klassisch ausgerichtet, es gibt aber auch Veranstaltungen mit Jazz, experimenteller Musik, Programme zu den Ausstellungsthemen, Kurzkonzerte auf der Museumstrasse oder auch Beiträge von externen Veranstaltern, Ensembles und Festivals.

Immer wieder werde ich im Haus von Gästen angesprochen, die schon bei uns in Konzerten waren oder die  sich für das Programm interessieren. Das sind schöne Erfahrungen und jedes Feedback ist willkommen.

Kommst du während deiner Arbeit in Kontakt mit Menschen aus der Umgebung bzw. Berner*innen?

Ja, immer wieder werde ich im Haus von Gästen angesprochen, die schon bei uns in Konzerten waren oder die  sich für das Programm interessieren. Das sind schöne Erfahrungen und jedes Feedback ist willkommen.

Gibt es eine Begegnung mit einem Gast, die dich besonders berührt hat oder dir sonst speziell in Erinnerung geblieben ist?

Mit BesucherInnen auch, aber gerne erzähle ich eine lustige Geschichte, die mir wirklich in Erinnerung geblieben ist. Es war im Eröffnungsjahr. Ich wartete im Foyer auf einen sehr berühmten Pianisten, einen der grössten Pianisten unserer Zeit, Maurizio Pollini. Ich hatte ihn live nie gesehen. Es kam und kam niemand, der ihm ähnlich sah. Plötzlich sehe ich einen kleinen Mann mit Aktenkoffer auf den Lift und in Richtung Auditorium zustürmen. Ich ging hinterher und fragte, ob ich helfen könne und er sagte: „Bonjour, je suis le pianiste“. Das war sehr lustig und uneitel. Er probierte zwei Flügel aus, immer und immer wieder, bis er sich für einen entschied, dieser wurde millimetergenau platziert und am Boden markiert. Das Konzert bleibt neben vielen anderen Sternstunden unvergesslich.

Ich würde mir wünschen, dass viele Menschen, die noch nie im Museum oder in einem  Konzert waren, einfach mal kommen und sich auf etwas einlassen, das sie noch nie erlebt haben.

Wie ist deine Einschätzung des Austauschs zwischen Kulturinstitution und Bevölkerung?

Ich würde mir wünschen, dass viele Menschen, die noch nie im Museum oder in einem  Konzert waren, einfach mal kommen und sich auf etwas einlassen, das sie noch nie erlebt haben. Es gibt zu grosse Hemmschwellen. Ich selber liebe es, möglichst viele verschiedene Dinge im Leben kennenzulernen, Neues zu entdecken in alle Richtungen. Was ist deine Einstellung zum Projekt paul&ich? Ich finde es eine sehr gute Sache, einen guten Kontakt zur Nachbarschaft zu suchen und das Quartier anzusprechen. Schliesslich sind wir Nachbarn und als ZPK mitten drin.

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