9 Thesen zu Partizipation im Museum
Im Rahmen von Workshop P haben Museumspraktier:innen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich gemeinsam 9 Thesen zu Partizipation im Museum verfasst. Orientiert haben wir uns dabei an folgenden Fragen:
- WARUM machen wir uns für Partizipation am Museum stark?
- WAS zeichnet Partizipation für uns aus?
- Und letztlich: WIE gelingt es uns, Partizipation am Museum zu stärken?
These 1 – Durch Partizipation leben Museen Diversität und stehen für die plurale Gesellschaft ein.
These 2 – Das Museum schafft durch Partizipation
neue Beziehungen, Nähe und Zugehörigkeiten – für
seinen spezifischen Ort in seinen Beziehungen zur Welt.
These 3 – Museen als öffentliche Institutionen machen sich für Partizipation stark, weil mit ihr das Recht auf Teilhabe in
allen Museumsbereichen umgesetzt werden kann. So kommen sie ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach.
These 4 – Partizipation setzt ein aufrichtiges Interesse aneinander voraus, das Grundlage für einen wertschätzenden Austausch ist. Dieser findet in einem klar ausgehandelten geschützten Rahmen statt. Jede einzelne Expertise zählt.
These 5 – Partizipation erfordert geistigen und physischen Raum, sowie Zeit.
These 6 – Partizipation wirkt demokratisierend, weil sie Machtstrukturen aufbricht und Deutungshoheit teilt. Dank dieser Haltung stehen Menschen genauso wie (Sammlungs-) Objekte im Zentrum.
These 7 – Das subversive Nutzen von Spielräumen und anders gesetzte Prioritäten schaffen Raum für Partizipation.
These 8 – Partizipation ist Teil des Leistungsauftrags und benötigt angemessene Erfolgskriterien.
These 9 – Wir stärken die Partizipation, indem sie die Institutionen durchdringt, sich in Strategien, Strukturen und Ressourcen zeigt und im Arbeitsalltag realisiert wird.