
Begegnung in der Ausstellung – paul,filippo&laetitia
Sie kommen gerade an und werden schon von der ersten Bildserie zurückgehalten. „Es wirkt ziemlich grotesk, auch durch die Art der Linien“, sagt Filippo über die Radierung „Zwei Männer, einander in höherer Stellung vermutend, begegnen sich“ von Paul Klee. Er und Laetitia haben die Reise von Lausanne nach Bern nur für das Zentrum Paul Klee gemacht. Filippo besuchte das Haus schon einmal als kleines Kind mit seinen Eltern. Deshalb spürte er jetzt, später in seinem Leben, den Bedarf eines Wiedersehens. Da Laetitia den Ort noch nie besucht hatte, sagten sich die Beiden: „Warum nicht?“

“Ich bevorzuge die Kunst.”
Filippo hat Kunstgeschichte in Lausanne studiert. Diese hat er jedoch durch seinen Master in Italienischer Literatur ein bisschen vernachlässigt. „Dadurch habe ich bemerkt, wie mir die Kunst gefehlt hat.“ Laetitias Beziehung zu Kunst hat ihre Wurzeln in persönlichen Erfahrungen: Ihre Eltern haben sie schon als Kind ab und an ins Museum gebracht. „Das hat mir immer gefallen!“
Filippo pflegt es auch selbst zu malen. Das brauche manchmal ein wenig Durchhaltevermögen. „Der Alltag wird leider schon so von vielen Dingen eingenommen.“ Dies treffe auch auf den eigenen Zustand zu. „An manchen Tagen ist der Kopf einfach zu voll, als dass man sich gut ausdrücken könnte.“
Das Gespräch mit Filippo und Laetitia hat im November 2019 stattgefunden.